Donnerstag, 16. Juli 2009
NY-Basel-Berlin-London-Miami
NY-Basel-Berlin-London-Miami.. ist kein waghalsiger Vorschlag zur diesjährigen Urlaubsplanung sondern mein kleiner Kunsttipp für zwischendurch. Hinter der Städteaufzählung versteckt sich nämlich die aktuelle Ausstellung im Neubau der Galerie für zeitgenössische Kunst (GfzK). Im Zuge des Projektes Carte Blanche stellt noch bis 16.August die Galerie Eigen+Art einer Querschnitt ihres Künstlerportfolios aus.
Das die Eigen+Art zu einer der erfolgreichsten Galerien Deutschlands zählt, dürfte den Leipzigern vielleicht bekannt sein; entsprechend professionell gestaltet sich auch deren Auftritt im Museumsneubau. Kaum eingetreten sieht man sich mit gefühlten 135 Informationszetteln zu Künstlern, Werk und Ausstellung konfrontiert (und weil alles so schön daliegt und bunt daherlacht, nimmt mal natürlich auch gleich noch sämtliche anderen Infobroschüren und Flyer des Museums mit..). Nun gut, mit so vielen Informationen im Gepäck kann ja eigentlich nichts passieren und man macht sich auf, das 'Werk zu verstehen'.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht nicht ein Künstler, sondern die Galerie selbst. So kommt es auch, dass die einzelnen Räume nicht nach Künstlern, sondern nach eben den genannten Städten, die allesamt Orte wichtiger Kunstmessen darstellen, gegliedert sind. An all diesen Messen nimmt Eigen+Art teil und zeigt in der Ausstellung die jeweils vertretenen Künstler.
Eine nette Idee fande ich die Fototapete im Raum "Basel". Die abgebildeten Kunstwerken von Neo Rauch bis Ricarda Roggan stehen symbolisch für bereits verkaufte Arbeiten aus Sammlungen und Museen, die sich Judy Lybke gern für die die internationale Leitmesse Art Basel ausleiht.
Ganz im Taumel der Weltenbummlerei gelangt man schließlich in die Kathedrale des Martin Eder und kommt nicht umhin, fasziniert, interessiert und irritiert vor dessen großformatiger Aktfotografie (les Nudes") stehen zu bleiben, die sich in schwindelerregender Hängung durch die Werke von Carmen Brucic ("..doch nicht wie Ich will, sondern wie Du willst") ergänzen. Letztere zeigen sakrale Motive, die die Protagonisten Eders zu unnahbaren Wesen zwischen Erotik und Göttlichkeit erheben. Allein dieser Installation wegen, übrigens das Ergebnis einer Kooperation der Galerien Eigen+Art und Hilario Garguera, lohnt sich ein Besuch und wird an dieser Stelle dringend empfohlen!
Und wer weiß, vielleicht stellt die Ausstellung ja einen weiteren kleinen Schritt hin zu einem Museum Lybke dar. Ich bin gespannt!
Die Öffnungszeiten sind folgende:
Di-Fr 14:00-19:00 // Sa-So 12:00-18:00. Mittwoch ist der Eintritt übrigens frei.
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